17. Krombacher Ü40 Hallen Niedersachsenmeisterschaft
von Olaf Kranz · Veröffentlicht · Aktualisiert
MTV ereilt Aus im Achtelfinale gegen den neuen Niedersachsenmeister VfL Güldenstern Stade
Mit gemischten Gefühlen reiste das Team von Peter Schirrmacher und Olaf Kranz zu der NFV Hallenendrunde nach Hellern, einem Stadtteil von Osnabrück. Freute man sich auf den Seiten der Lüneburger doch sehr, nun endlich an diesem Landesturnier, das Corona bedingt bereits mehrfach verschoben worden ist, teilnehmen zu dürfen. Andererseits wussten die Rothosen ihr Leistungsvermögen nicht so recht einzuschätzen, fand doch dieses Jahr keine Hallenkreismeisterschaft statt.
So galt als einziger Gradmesser das vor einigen Wochen ausgetragene vereinseigene Turnier, bei dem die Turner als Gastgeber unter fünf teilnehmenden Mannschaften hinter dem VfL Lüneburg den zweiten Platz errangen.
Die Vorrundengruppe des MTV sah als Gegner neben den für die Rothosen unbekannten AKV Salzgitter zwei durchaus reizvolle Gegner vor, wurde dem Lüneburger Kreismeister doch der Gastgeber SV Hellern sowie der NFV Seriensieger im Feld, SV Eintracht Nordhorn zugelost.
Nachdem Nordhorn sein erstes Spiel standesgemäß gegen Salzgitter mit 5:0 gewann, hieß für die Rothosen der Auftaktgegner SV Hellern.
SV Hellern – MTV Treubund 0:1
Gegen den Gastgeber entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Mannschaften das letzte Risiko vermieden, wusste man doch um die Bedeutung dieses Auftaktspiels. Und so blieben trotz Rundumbande und großer Tore, die in die Bande eingefasst waren, Torchancen überraschenderweise Mangelware in diesem Spiel. Dass das Spiel letztendlich doch noch einen Sieger fand, war der Verdienst von Timm Sabatino, der kurz vor Spielende für den kaum noch erwarteten Auftaktsieg für die Turner sorgte.
Da der SV Hellern im Anschluss auch sein zweites Gruppenspiel mit der knappsten aller Niederlagen gegen Eintracht Nordhorn 0:1 verlor, bedeutete das für Lüneburger, dass im Falle eines Sieges gegen AKV Salzgitter das Achtelfinale bereits gebucht werden konnte. Da sich aber auch die vier besten Gruppendritten fürs Achtelfinale qualifizieren würden, hätte auch ein Remis bereits für eine gute Ausgangslage gesorgt.
MTV Treubund – AKV Salzgitter 4:3
Diese Rechenspiele kannte aber auch Salzgitter, so dass der AKV trotz hoher Auftaktniederlage seine Chance aufs Weiterkommen noch als durchaus realistisch ansah. Und so ging der Kontrahent das Spiel auch stürmisch an und führte nach wenigen Minuten mit 2:0. Wohlwissend um die 12 minütige Spielzeit, sahen sich die Rothosen aber noch nicht als geschlagen an.
Viel mehr schlugen die Lüneburger postwendend zurück, indem Henning Witte mit einem wuchtigen Distanzschuss und Peter Schirrmacher aus Nahdistanz das Ergebnis per Doppelschlag auf 2:2 stellten. Das Spiel ging aber rasant weiter und Salzgitter ging erneut mit 3:2 Führung. Aber auch die Turner hatten noch Pfeile im Köcher. Und diese brachten Timm Sabatino und Maik Alvermann sicher in die 12, so dass sich die Lüneburger am Ende über einen 4:3 Erfolg und den Einzug ins Achtelfinale freuen konnten.
SV Eintracht Nordhorn – MTV Treubund 2:0
Und somit ging es im letzten Gruppenspiel gegen den großen Gegner aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim lediglich um den Gruppensieg. In diese Begegnung starteten die Lüneburger selbstbewusst, so dass sich zunächst ein offenes Spiel entwickelte, in dem die Turner durchaus die Möglichkeit besaßen, in Führung zu gehen. Doch als die Rothosen diese Chance ungenutzt ließen, schlug Nordhorn im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos zu und ging mit 1:0 in Führung. Als Nordhorn dann kurze Zeit später auf 2:0 erhöhte, war das Spiel und der Gruppensieg zugunsten von Nordhorn entschieden.
MTV Treubund – VFL Güldenstern Stade 0:2
Diese Niederlage der Turner hatte zur Folge, dass der MTV es somit im Achtelfinale mit einem Gruppensieger zu tun bekam. Und dieser Gegner hieß VFL Güldenstern Stade, der seine Parallelgruppe mit einem Torverhältnis von 13:4 und 7 Punkten souverän gewann.
Trotz dieser recht imposanten Stader Vorrundenbilanz waren die Rothosen durchaus optimistisch, in diesem Jahr die für die Turner nostalgische Achtelfinalhürde überspringen zu können und starteten selbstbewusst in dieses KO Spiel. Torchancen konnte man sich auf Seiten der Turner allerdings keine erarbeiten. Mit zunehmender der für die Finalspiele auf 10 Minuten verkürzte Spieldauer verlagerten die Stader das Spiel in die Hälfte der Turner. Und diese optische Überlegenheit münzte der VfL kurze Zeit später in eine1:0 Führung um. Die Lüneburger zeigten sich aber wenig geschockt und kamen nun ihrerseits zu einigen Einschussmöglichkeiten, ließen diese aber ungenutzt. Stade machte es auf der anderen Seite deutlich besser und erhöhte entscheidend auf 2:0, was letztlich auch den Endstand in diesem Spiel darstellte.
Somit war wieder einmal im Achtelfinale Schluss für die Turner.
Im weiteren Turnierverlauf sollte sich aber herausstellen, dass dieses Ausscheiden als durchaus achtbar angesehen werden konnte. Zogen doch die Stader in das Finale gegen den VfL Wolfsburg ein. Die Volkswagenstädter wiederum erreichten dieses Finale durch einen denkbar knappen 2:1 Erfolg gegen Eintracht Nordhorn, den die Bundesliga Oldies erst mit zwei Toren in der Schlussminute sicherstellten.
Im Finale mussten allerdings auch die Wolfsburger gegen den VfL Güldenstern Stade mit einer 0:2 Niederlage die Segel streichen. Somit kann sich der MTV zumindest auf die Visitenkarte drucken lassen, dass dieser am Niedersachsenmeister gescheitert ist.
Damit ist für die Turner die diesjährige Hallensaison beendet. Am kommenden Freitag steht bereits auf sattem Grün unter freiem Himmel im Grund das Pokal Viertelfinale gegen den SV Holdenstedt auf dem Programm.
Für den MTV spielten:
Michel Krause, Henning Witte (1 Tor), Florian Heuer, Maik Alvermann (1 Tor), Oliver Wieben, Timm Sabatino (2 Tore), Peter Schirrmacher (1 Tor), Henrik Hohls.
An der Seitenlinie die gute Seele Kerstin Schröder