In einem spannenden Spiel auf Augenhöhe zog das Team am vergangenen Samstag gegen die JSG R/E/G mit 1:2 letztlich den Kürzeren.
Die Anspannung beider Teams war schon vor Spielbeginn zu spüren. Die JSG R/E/G, die man wohl vor der Saison klar als Herbstmeisterfavoriten bezeichnet hätte, wollte unbedingt den eigenen 0:2 Patzer gegen den Ochtmisser SV wett machen und den Tabellenführer, unsere U14, von dem Thron der Kreisliga-Tabelle stoßen. Unser Team hingegen war beflügelt von der unerwarteten Serie von fünf Siegen in allen Ligaspielen und lediglich zwei Gegentreffern jeweils durch Elfmeter. Hinzu kam eine gesunde Portion elektrisierender Spannung durch jahrelange Ligakonkurrenz, in der beide Teams seit der U8 mit den jeweils noch amtierenden Trainern zueinander stehen.
In der vergangenen Saison musste sich die JSG (damals noch als JSG Lüneburg West) beim Rennen um die Aufstiegsplätze in die Bezirksliga dem MTV Treubund und dem SV Holdenstedt als Drittplatzierte Mannschaft geschlagen geben. Dass der MTV, der den Bezirksliga-Startplatz mit samt 10 Spielern an den JFV Lüneburg abgetreten hat, der JSG R/E/G bereits in der darauffolgenden Herbstmeisterschaft und damit der nächsten Aufstiegschance in die Bezirksliga erneut im Wege stehen könnte, hat beim MTV niemand zu träumen gewagt.
Gemessen an der durchschnittlichen Gangart in der Liga begann das Spiel eher körperbetont. Kein Team wollte sich die Butter vom Brot nehmen lassen, wobei die Gäste leichte Vorteile hatten und etwas häufiger vorm gegnerischen Tor auftauchten, als es den Jungs in rot möglich war. In der 11. Minute ließ sich ein gegnerischer Spieler zu einer überharten Grätsche von hinten hinreißen ohne die Chance auf den Ballgewinn zu haben. Dass der Schiedsrichter diese Aktion lediglich mit der Gelben Karte bedachte, sollte für den weiteren Spielverlauf noch Folgen haben.
Nach einer insgesamt etwas unglücklichen Abwehraktion gelang es dann dem gegnerischen Stürmer, der eben noch knapp dem Platzverweis entgangen war, mit einem unplatzierten Schuss aus mittlerer Distanz etwas glücklich unseren MTV-Keeper zu überwinden und den Treffer zum 0:1 zu erzielen (28′). Unsere Jungs steckten aber keineswegs auf und kamen noch vor dem Pausenpfiff zu einigen Torabschlüssen, die aber allesamt zu harmlos waren.
Vier Minuten nach der Pause ereignete sich eine weitere strittige Szene, abermals vom grätschfreudigen Torschützen der JSG. Dieser war einem langen Ball nachjagend auf unseren Keeper Luka zugestürmt und mit langem Bein voraus in dessen Schussbewegung gesprungen. Da der Schiedsrichter hier kein Foul ausmachen konnte, blieb der Spieler weiter im Spiel, während Luka sich so sehr am Fuß verletzte, dass er ausgewechselt werden musste.
In der 43. Spielminute gelang es dann Nik mit einem Freistoß aus guten 20 Metern den Ball im Tor der JSG zu versenken, der dem Keeper dabei unglücklich über die Fingespitzen rutsche, noch die Unterseite des Querbalkens touchierte um dann ins Netz zu springen. Danach behielt das Spiel die Spannung und lieferte noch einige aufregende Momente vor beiden Toren bei annähernd gleichen Ballbesitzanteilen beider Teams. Doch den Lucky Punch konnte schließlich die JSG setzen: Nach einer fragwürdigen Freistoßentscheidung 18 Meter in halblinker Position vorm Kasten des MTV versenkt ausgerechnet erneut der Spieler, der die Grätsche so liebt, die Kugel am unteren Pfosten im Torwarteck.
Den Treubundern hätte ein Punkt aus der Partie schon sehr gut gepasst, um im Kampf um die Herbstmeisterschaft noch alle Fäden in der Hand zu halten. Da dies schon der vorletzte Spieltag war, wird es jetzt überaus schwer, diese noch zu erreichen. Bei aktueller Punktgleichheit mit der JSG R/E/G, aber schlechterem Torverhältnis, heißt der letzte Gegner Ochtmisser SV. Ein Gegner, der selber zu Recht Ambitionen auf den Herbsttitel hat, so dass der Ausgang der Partie keinesfalls vorhersehbar sein dürfte. Dennoch ist Trainer Uli Homann gelassen: „Insgesamt schon etwas unglücklich, wie die Niederlage gegen R/E/G zustande kam. Aber wir haben unsere Ziele zu diesem Zeitpunkt mehr als übertroffen und sehen auch deutlich unsere Defizite. Für einen Aufstieg in die Bezirksliga ist es ehrlicherweise für diese Mannschaft vielleicht noch etwas zu früh.“