Gellersen zieht dank starker Defensive in die Finalrunde ein – Scharnebeck kann mit Niederlagen leben
lz140712saf Lüneburg. Erste Überraschung beim LZsport-Cup. Der MTV Treubund, Gastgeber des zweiten Vorrunden-Turniers, scheiterte mit einem 1:3 nach Elfmeterschießen am TSV Gellersen. Damit nimmt der
Fußball-Bezirksligist am Sonnabend an der Finalrunde auf der Hasenburg teil.
Die Fußballer des TSV Gellersen wussten, bei wem sie sich nach dem Einzug in die Finalrunde des LZsport- Cups bedanken mussten. Keeper Ole Johst hielt beide Elfmeter des MTV Treubund im entscheidenden Shoot-Out – die Überraschung war perfekt. Nicht der favorisierte Gastgeber MTV Treubund zieht in die Finalrunde ein, sondern Fußball- Bezirksligist TSV Gellersen. „Ein richtig geiler Tag!“, jubelte Johst. Denn: „Wir haben wieder einen richtigen Zusammenhalt, wie er früher einmal war.“
Ganz anders war die Gemütslage bei den Lüneburgern, die an der sehr defensiven Einstellung des TSV mit drei Sechsern verzweifelten. „Das kann man machen, sich so hinten reinzustellen. Unsere Vorstellung von Fußball ist das aber nicht“, schimpfte Co-Trainer Marc Bunge. Gellersens Trainer Oliver Klose entgegnete: „Gegen einen Landesligisten müssen wir als Bezirksligist nicht nach vorn spielen. Wenn wir offensiver gespielt hätten, dann hätten wir wohl 0:3 verloren.“
So aber entwickelte sich vor 200 Zuschauern ein zähes Ringen ohne Torchancen, aber mit vielen verbissen geführten Zweikämpfen. MTV-Torjäger Fornfeist musste früh raus, zur Pause nahm Coach Olaf Lakämper die vier weiteren erlaubten Wechsel vor – und prompt verletzte sich Obst. Also musste der MTV zu zehnt weiterspielen. Doch auch mit elf Mann fiel den Lüneburgern wenig ein. „Wir haben nicht gut gespielt“, räumte Bunge ein.
Die Defensive stand auch nur bis drei Minuten vor Schluss, bis Gellersens Harms zwei Abwehrspieler und Torwart Braun austrickste. In der Nachspielzeit aber gab Braun einen Freistoß hoch rein, Kurt fiel – und der MTV erhielt einen Strafstoß, den Hartmann versenkte.
Doch beim Elfmeterschießen scheiterte Hartmann ebenso wie Grzywaczewski an Johst. Und Klose sah sich bestätigt: „Ich war so vermessen, die Finalrunde in unseren Vorbereitungsplan mit einzutragen.“ Dieses Gellerser Team hat offenbar viel vor in der anstehenden Saison. „Der Konkurrenzkampf ist viel größer geworden“, hat Johst beobachtet – auch er selbst ist nicht unbedingt gesetzt, Torwartkollege Wulf fehlte gestern nur berufsbedingt.
Zuvor hatte die SV Scharnebeck Niederlagen gegen Gellersen (1:3) wie gegen den MTV Treubund (0:4) kassiert, was Coach Carsten Lorenzen angesichts der harten Vorbereitung und diverser Ausfälle nicht allzu tragisch nahm: „Gegen Gellersen waren wir viel zu aufgeregt, haben uns zu viele individuelle Fehler geleistet.“ Gegen den MTV verkaufte sich Scharnebeck besser, hielt das Spiel lange offen. „Am Ende hat die Kraft aber nicht gereicht“, so Lorenzen.
Das Spiel zwischen Gellersen und Scharnebeck dürfte als die bisher längste Partie in die Cup- Geschichte eingehen. Blitz, Donner, Starkregen und Hagel sorgten für eine 30-minütige Unterbrechung.
Quelle: Landeszeitung
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So spielten sie:
TSV Gellersen – SV Scharnebeck 3:1 (2:1)
TSV: Johst - Meier, S.Claaßen, Hövermann, J.-P.Wulf - Müller, Koplin - Kennemann, Theuer - Leonhardt (4. Exner), Harms.
SVS: Wagener (26. A. Ramotowski) - Pchalek (40. Haseloff), Lorenzen, Kroh, Schilf - Tim Otte, Bechtloff - Döring (26. Trinz), Mekhtoub, Lehnchen - Tom Otte (26. Rutz).
Tore: 0:1 Döring (9.), 1:1, 2:1 Harms (17. 21.), 3:1 Exner (41.),
SR: Mourier (Eintr. Lüneburg).
MTV Treubund – SV Scharnebeck 4:0 (1:0)
MTV: Braun - Obst (26. Holzhütter), Winter (19. Kafetzakis), Studtmann, Cibis (26. Homburg) - Weihrauch - Wulf (26. Werner), Hattendorf, Hartmann – Hüls (26. Grzywaczewski), Fornfeist.
SVS: A. Ramotowski - Haseloff (14. Krumstroh), Lorenzen, Kroh, Bechtloff - von Witzleben, Tim Otte - Trinz (43. Rutz), Mekhtoub, Döring - Lehnchen (26. Tom Otte, 43. Maske).
Tore: 1:0 Hattendorf (23.), 2:0, 3:0 Grzywaczewski (37., 38.), 4:0 Fornfeist (46.).
SR: Mgherbi (TuS Erbstorf).
MTV Treubund – TSV Gellersen 1:3 n.E. (1:1, 0:0)
MTV: Braun - Kurt, Kafetzakis, Heissig, Homburg (26.Weihrauch) - Wulf (26. Hattendorf), Wasmus, Werner (26. Obst), Holzhütter (26. Hartmann) - Hüls, Fornfeist (20. Grzywaczewski).
TSV: Johst - Breskas, S.Claaßen, Brümmerhoff, Meier - Warsitzka, Kalau, Gronholz - Becker - Harms (50.+2 Müller), Kennemann (50. Hövermann).
Tore: 0:1 Harms (47.), 1:1 Hartmann (50.+3, Foulelfmeter). Elfmeterschießen:0:1 Warsitzka, Hartmann scheitert an Johst, 0:2 Gronholz, Grzywaczewski scheitert an Johst.
SR: Backhaus (TuS Neetze).
Gruppe 3, Dienstag in Melbeck:
18.00: SV Ilmenau – SV Wendisch Evern
19.10: Teutonia Uelzen – Wendisch Evern
20.20: SV Ilmenau – Teutonia Uelzen
MTV Treubund hat noch Luft nach oben
TSV Gellersen will alles besser machen – SV Scharnebeck sieht sich als krasser Außenseiter
lz140712saf Lüneburg. Der Gastgeber am Sonntag ist gleichzeitig die höchstklassige Mannschaft in der Gruppe 2. Dennoch hat der MTV Treubund sein Ticket für die Finalrunde längst noch nicht gebucht. Ab 14 Uhr warten die ehrgeizigen Bezirksligisten SV Scharnebeck und TSV Gellersen als Herausforderer des Landesligisten, dessen Vorbereitung in den vergangenen Tagen zudem wetterbedingt beeinträchtigt war. Zeitplan: siehe rechts.
Zwei Einheiten fielen wegen Gewittern und Wolkenbrüchen ins Wasser, ansonsten war es in der Regel brüllend heiß – Bedingungen, unter denen aber auch die Kontrahenten litten. Das 2:1 im Test beim TSV Bardowick war okay, aber noch keine Offenbarung. „Die größte Baustelle ist aber unsere Torwart- Position“, betont Co-Trainer Marc Bunge. Da Schulz wegen einer Schambeinentzündung weiter ausfällt, ist Braun derzeit einziger Keeper im Kader. Broihan von den A-Junioren kann aushelfen, steht aber auch nicht immer zur Verfügung.
Mehr Glück mit dem Wetter wie mit der Kaderstärke hatte bisher der TSV Gellersen, der mit einem 4:1 in Erbstorf den dritten Sieg im dritten Testspiel feierte. „Abhaken, alles besser machen“, fällt Coach Oliver Klose zur in jeder Hinsicht mittelmäßigen Vorsaison nur noch ein. Und er sieht dafür eine gute Chance: „Wir haben im Prinzip keinen Abgang, aber sechs Neue. Und alle haben den Anspruch, in der Startformation zu stehen.“ Vor allem in der Offensive erwartet er dank der bisherigen Einträchtler Kennemann, Demir und Leonhardt eine deutliche Steigerung. Scharnebeck dagegen muss auf seine beiden Rückkehrer Beckmann (Arbeit) und Markaj (Urlaub) verzichten. So können sich wenigstens die vier weiteren Neuzugänge Binder, von Witzleben, Trinz und Ratz umso besser anbieten. Carsten Lorenzen, Coach des Bezirksliga- Neulings, stapelt tief: „Wir machen uns keine Illusionen und wollen alle verfügbaren Leute einsetzen.“
