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Himmelfahrt rollt der Ball beim MTV Treubund

lz150409upo Hamburg. Am liebsten wollte Jungprofi Matti Steinmann gar nicht über die sportliche Situation reden, weder über die der Bundesliga- Mannschaft des Hamburger SV noch über die der U 23.

Denn eigentlich war der 20-Jährige in die Imtech Arena im Hamburger Volkspark gekommen, um über seine ersten Schritte hin zum Fußball-Profi zu plaudern. Denn der Deutsch-Finne wurde 2008 beim Young Talents Day in Eichede entdeckt. Gestern informierte der HSV zusammen mit seinen Kooperationspartnern MTV Treubund Lüneburg und SV Eichede über den Young Talents Day 2015.

Die Stimmung ist glänzend in einer der Logen innerhalb des Stadions, die Gäste aus Lüneburg und Eichede kennen sich gut, die Zusammenarbeit mit dem HSV läuft reibungslos. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, Jugendarbeit und der HSV, das passte lange nicht zusammen. Doch längst haben auch die Hamburger verstanden, dass gute Jugendarbeit mehr als nur ein Prestigeobjekt ist.

manfred rainer im stadionMatti Steinmann ist das Parade- Beispiel dafür. Seit der C-Jugend spielt er beim HSV, kickte im holsteinischen Reinfeld, ehe er beim Young Talents Day vorspielte. „Ich bin mit einem Freund da einfach hingegangen und wollte Spaß haben“, so der Mittelfeldspieler. „Ich wusste, dass ich kein ganz Blinder bin, aber dass ich gleich entdeckt werde, überraschte mich doch.“ 2011 zog Steinmann nach Hamburg um, seit 2014 hat er einen Profivertrag in der Tasche. Und er durfte schon ein paar Minuten Bundesliga-Luft schnuppern, übrigens ausgerechnet beim 0:0 gegen Bayern München.

Im Moment weht allerdings ein rauer Wind im Profi-Alltag beim HSV. „Das Training unter Knäbel ist hart. Er ist streng, spricht aber auch mit uns jungen Spielern.“ Steinmann trainiert bei den Profis mit, spielt dann aber meist in der U 23, 17 Saisoneinsätze stehen dort für ihn zubuche. Der HSV ist Letzter der Rückrunde, holte nur einen Zähler. Viel wichtiger ist für den 20-Jährigen aber der Klassenerhalt des Bundesligisten. „Egal, ob über die Relegation oder nicht, Hauptsache wir bleiben in der 1. Liga.“

Damit es in Zukunft mehr Spieler à la Steinmann gibt, arbeitet der HSV eng mit seinen Kooperationspartnern zusammen. „Unser Ziel muss es sein, einen Bundesliga-Spieler heraus zu bringen“, sagt Manfred Martens, der Ansprechpartner des MTV beim HSV. Gelingt dies einem MTV-Jugendkicker, gibt es für den Verein eine fünfstellige Ausbildungsentschädigung. Zuletzt wechselte Niklas Kühn zu den Hamburgern, ist einer der Torhüter der B-Jugend.

200 Jungkicker kommen meist zu den Lüneburger Young Talents Days, in diesem Jahr haben sich bislang knapp 100 Talente der Jahrgänge 2004 bis 2007 angemeldet. Himmelfahrt (14. Mai) ist es so weit, der 5. Young Talents Day steigt beim MTV im Hasenburger Grund ab 10 Uhr. Jeder Interessierte ist willkommen, Anmeldungen sind über die Homepage: www.mtv-treubund-fussball.de jederzeit möglich.

Zwei Lüneburger schafften zuletzt den Schritt über die Young Talent Days zum HSV, stehen in den sogenannten Perspektivteams. Lukas Rösel, der HSV-Verantwortliche für die U9-U11, erklärt das Konzept: „Wir wollen die Jungs in ihren Heimteams lassen, bitten sie zweimal pro Monat zum Training, damit sie beim HSV reinschnuppern können.“ Bis zu 30 Kids stehen in diesen Teams, erst ab der U12 werden feste Mannschaften gebildet. „Durch die lange Fahrtzeit, ist es für die Kids nicht gut, zu früh den Schritt zum HSV zu machen“, sagt Florian Graudegus, Scouting-Verantwortlicher bis zur U15. Er weiß aber, „dass es gute Spieler im Raum Lüneburg gibt“. Und mit etwas Glück gibt es vielleicht in ein paar Jahren einen neuen Maximilian Beister.

Quelle: Landeszeitung

   
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