Intensives Spitzenspiel endet 2:2

Am Freitag ging es für das Team von Trainerquartett Olaf Kranz, Florian Heuer, Maik Alvermann und Timm Sabatino zum Auswärtsspiel an die Elbe zur SG Bleckede/Neetze. Kein leichter Picknick Ausflug, tun sich die Rothosen schon immer mit dieser Aufgabe mehr als schwer und weisen dort trotz vieler erreichter Meisterschaften eine negative Head To Head Statistik auf.

Erschwerend kam für die Rothosen hinzu, dass der MTV-Hauptwidersacher vieler Jahre nach 2-jährigem altersbedingten Leistungstiefs den Umbruch nun erfolgreich vollzogen hat. So gilt das Team von der Elbe spätestens seit der Rückrunde der letzten Saison als Mannschaft der Stunde, beeinflussten die Elbeanrainer das letztjährige Meisterschaftsrennen erheblich, indem sie die Lüneburger 2:1 schlugen und anschließend dem späteren Meister TuS Barendorf ein torloses Remis abgerungen haben und dadurch den MTV doch noch einmal kurzfristig in den Meisterschaftskampf zurückholten. Beide Achtungserfolge wurden vom Gastgeber übrigens an der Elbe erzielt und untermauert, dass die Festung Bleckede nur schwer einzunehmen ist.

Diesen Flow nahm die Spielgemeinschaft von der Elbe direkt mit in die neue Saison, besiegte sie doch den Meister TuS Barendorf auf dessen Terrain gleich am 2. Spieltag mit 3:1.

Und so ging es also rein in dieses Spitzenspiel, das von der ersten bis zur letzten Minute eng umrungen war und den MTV in seinem neuen Auswärtsgewand zeigte. Zu verdanken ist das hübsch anzusehende grau Tempostürmer Sven Meißner, der seinem Team das neue Outfit spendierte.

Das erste erfolgreiche Momentum des Spiels lag dann recht früh auf Seiten des Gastes aus Lüneburg. Kraftpaket Jörg Marsiske setzte sich bei einem Lüneburger Angriff energisch durch und passte mit Überblick auf den mitgelaufenen, im Strafraum postierten Maik Alvermann. Und dieser tat das, was er regelmäßig tut, nämlich ein Tor erzielen, indem er den Ball im rechten unteren Eck des Tores der Gastgeber unterbrachte.

Dieses Tor schockte die Gastgeber aber keinesfalls. Vielmehr erwiesen sich die Elbstädter als robuste, kampfstarke Mannschaft, die keinen Ball aufgab und zudem den zweiten oft gewann. Daher war es schwierig für die Rothosen, das Spiel früh in ihre Richtung zu lenken. Da aber auch die Gastgeber, die zwar ohne ihren Torgaranten Sergej Rodin aber dennoch mit ordentlich Offensivpower ins Spiel gegangen sind, wenige zwingende Offensivmomente zu kreieren wussten, ging es, wie in der Vorsaison, mit einem knappen 1:0 Vorsprung für die Großstädter in die Kabinen.

SG Bleckede/Neetze – MTV Treubund
2:2 (0:1)

Hier mahnte das aufgrund der Abwesenheiten von Olaf Kranz und Florian Heuer übrig gebliebene Trainerduo Maik Alvermann und Timm Sabatino ihr Team an, die Quote der gewonnen Zweikämpfe zu erhöhen, wollte man das Spiel doch nicht aus den Fingern gleiten lassen.

Entsprechend schwungvoll ging der Gast dann die 2. Hälfte an, verpasste es aber das eine oder andere Mal richtungsweisend auf 2:0 zu erhöhen. Und so begann sich in der 53. Spielminute die Geschichte aus der Vorsaison zu wiederholen. Wie am 3. Mai kam der Gastgeber zum 1:1 Ausgleich, und wie vor 4 Monaten resultierte dieser aus einem Abwehrfehler der Rothosen.

Und als in der 59. Minute, also exakt in derselben Minute wie im Spiel aus Anfang Mai der Ball erneut im Tor der Lüneburger lag, war das Deja Vu Erlebnis der Turner endgültig perfekt.

Aber die Rothosen ergaben sich an diesem Abend nicht ihrem Schicksal. Vielmehr stemmten sie sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Allerdings hielten auch die Gastgeber energisch dagegen, so dass es weiterhin ein offener Ringkampf blieb. Diesem Ringkampf fiel dann gegen Ende der Partie Mittelfeldläufer Fritze Weidlich zum Opfer, als ihn sein Gegenspieler zu Boden riss, ohne ihn dabei loszulassen, so dass Fritze Weidlich, ohne Gelegenheit sich abzustützen, ungebremst auf seine Schulter fiel und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden musste. Zwar steht die abschließende Diagnose noch aus, aber es besteht die Hoffnung, dass die Verletzung des dynamischen, wie symphytischen Mittelfeldspielers der Turner relativ glimpflich ausgegangen ist.

Jetzt hieß es für die Lüneburger erst recht, die Ärmel ihrer neuen, kurzärmligen Jerseys ganz nach oben zu krempeln. Und tatsächlich wurden die MTV-Bemühungen kurz vor dem Ende der Partie doch noch belohnt. Dauerläufer Maik Alvermann brachte von der vom Flutlicht nur spärlich ausgeleuchteten Außenbahn den Ball in den auch nicht taghell erleuchteten Strafraum der Gastgeber und fand dort ausgerechnet Patrick Eschen, im Mai noch Unglücksrabe der knappen 1:2 Niederlage. Dieser hielt nur seinen Fuß in diese als Nebelkerze gesetzte Hereingabe und sorgte somit für den viel umjubelten Ausgleich der Gäste. Ob das unter diesen Lichtverhältnissen eher unauffällig als modisch wirkende graue Trikot ihm dabei half, recht unerkannt an den Ball zu kommen und Patrick Eschen somit bereits eine Woche vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Lieblingsgegner SV Karze zum Torerfolg kam, wird ihm und seinem Team einerlei sein. Denn kurze Zeit danach war Schluss und somit die Punkteteilung zwischen beiden Teams, die aller Voraussicht nach beide bis zum Ende der Saison ein gewichtiges Wort um die Vergabe der Meisterschaft mitsprechen werden, besiegelt.

Für den MTV geht es in der Meisterschaft bereits am kommenden Mittwoch weiter, erwarten die Turner an diesem Abend die SG Brietlingen/Adendorf zum Nachholspiel, da das Spiel des 2. Spieltages auf Wunsch des Gastes verschoben worden ist.
Die Tore für den MTV erzielten: 0:1 Maik Alvermann, 1:1, 2:1, 2:2 Patrick Eschen

Für den MTV spielten: Rüdiger Neumann, Timo Posnanski, Jan Köller, Maik Ziehm, Jakob Zientek, Maik Alvermann, Timm Sabatino, Sven Meißner, Patrick Eschen, Fritz Weidlich, Jörg Marsiske, Christian Felgner

An der Seitenlinie die gute Seele Kerstin Schröder