Aktuelles vom Fußball des MTV Treubund Lüneburg

1:3 Auswärtssieg der III. Herren in Scharnebeck

161204ugb Scharnebeck – Chaos im Vorfeld, eine Viertelstunde vor Anpfiff nur 9 Spieler aus dem Stamm der III. Herren vor Ort und ein Drittel des Trikotsatzes noch in der Waschmaschine im Hasenburger Grund – das ließ wenig Hoffnung auf einen guten Spielausgang für die Lüneburger zu.

Dennoch gelang den MTVern nach einer Phase des Abtastens die frühe Führung als Lennart Rennekamp ein Zuspiel von Yannik Claus konsequent zum 0:1 vollenden konnte (15. Min.). Acht Minuten später indes schien die MTV-Defensive im Tiefschlaf zu sein als die Gastgeber einen Freistoß vor dem Lüneburger Strafraum nur kurz quer legten und ein SVS-Schütze aus ca. 18m Entfernung platziert unten rechts zum 1:1 ausgleichen konnte (23. Min.).

Danach hatte der SVS das Spiel weitgehend im Griff, ohne sich jedoch entscheidend durchsetzen zu können. Auffällig war dabei v. a., dass sie nach langen Flanken (33. Min.) und Eckstößen (36., 45. Min.,) jedes Mal im 5m Raum nahezu frei zum Kopfball kamen, während die MTVer hoffnungs- und respektvoll zuschauten, statt in den Luftkampf einzugreifen. Insofern wäre eine Führung der Gastgeber wohl möglich gewesen, wohingegen die MTVer vor der Pause nur noch eine Torchance herausspielten als Cihan Catuk steil angespielt wurde, zentral vor dem Tor an der Strafraum aber weggeschubst wurde, ohne dass der Schiri dies ahndete.

Nach der Pause zeigte sich indes ein gänzlich anderes Bild. Offenbar hatte MTV-Trainer Swen Richter in der Kabine die richtigen Worte und das richtige Rezept für seine Elf gefunden. Zwar hatte der SVS zunächst noch eine Chance, erneut nach einer Flanke mit einem allerdings zu drucklosen Kopfball aus dem 5m-Raum (51. Min.), doch danach leitete Florian Tödt mit einer feinen Einzelaktion die Wende zugunsten der Lüneburger ein: Nach einem Einwurf genügten ihm eine technisch versierte Ballannahme und eine Körpertäuschung, um sich bis zum linken Strafraumeck durchzuspielen und den Ball dann mit einem platzierten 25m-Schuss in die recht obere Torecke zur 1:2-Führung für den MTV zum versenken (57. Min.).

Nach dieser wohl entscheidenden Szene drehte das MTV-Team auf. Die komplette Viererkette agierte jetzt souverän und solide, unterstützt durch die beiden aufopferungsvoll kämpfenden Nico Prochnau und Fabian Weiß, während Yannik Claus mit technischer und motorischer Finesse das Spiel dirigierte und nun auch die lauffreudigen Außen Cihan Catuk sowie Lennart Rennekamp besser in Szene gesetzt wurden.

Vom SVS kam jetzt nur noch wenig, bis auf einen Angriff, bei dem zwei eigentlich klar abseits stehende Stürmer frei auf MTV-Keeper Maxi Marquardt zueilten, der den Dreikampf aber gekonnt für sich entschied. Letztlich fiel die Entscheidung zugunsten des MTV dann nach einem langen, präzisen Zuspiel von Yannik Claus in den Strafraum auf Florian Tödt, das die SVS-Defensive erst im letzten Moment unterbinden und vor dem einschussbereiten MTV-Angreifer ins Toraus klären konnte. Der folgende Eckstoß jedoch landete im 5m-Raum direkt vor den Füßen von Nico Prochnau, der seine sehr gute Vorstellung mit dem 1:3 krönte (73. Min.). Weitere MTV-Chancen folgten, während MTV-Keeper Maxi Marquardt erst in der Schlussminute noch einmal von seinem eigenem Außenverteidiger ernsthaft geprüft wurde, diesem aber seinen Torerfolg mit einer Blitzreaktion verwehrte (90. Min.).

MTV-Torschützen: Rennekamp, Tödt, Prochnau
MTV-Aufstellung: Marquardt, Krüger, Azzalini, Diestelkamp, Täger, Weiß, Prochnau, Catuk, Claus, Rennekamp, Tödt
Eingewechselt: Stitou, Gärtner