Aktuelles vom Fußball des MTV Treubund Lüneburg

   

Ü40 übersteht die Vorrunde bei NFV Endrunde heuer nicht

ue40 small180224olk Winsen. Die Vorrundengruppe, in die die Ü40 des MTV hereingelost worden waren, ließ es bereits erahnen, dass es schwer werden würde, wie all die Jahre zuvor bisher stets erfolgreich die Gruppenphase der NFV-Endrunde zu überstehen und in die KO-Runde einzuziehen.

So waren neben der dem MTV Treubund Lüneburg unbekannten SG Rastede/Loy mit dem Barnstofer SV und Hannover 96 zwei Mannschaften Gruppengegner der Turner, auf die Turner bereits mehrfach gestoßen waren und man somit um deren Stärken wusste. Gegen den Barnstorfer SV, den letztjährigen Sechsten, schieden die Lüneburger im letzten Jahr im Viertelfinale nach Neunmeterschießen aus. Und Hannover 96 ist ohnehin über all die Jahre gesetzter Mitfavorit auf den Niedersachsenmeistertitel, den dieses Team schon mehrfach gewann.

barnstorfer svUnd so sah es der Spielplan vor, dass bereits im ersten Gruppenspiel die Turner auf den Barnstorfer SV trafen und somit sofort ein für den Turnierverlauf richtungsweisendes Spiel anstand. Der Coach Peter Schirrmacher stimmte die Turner auf eine konzentrierte Leistung ein, die es bedürfen würde, um lange im Turnier zu bleiben.

Für dieses Spiel wählte das Trainertrio Schirrmacher/ Garbisch/Kranz eine mutige Anfangsformation, indem Peter Schirrmacher praktisch als 5. Feldspieler das Tor hütete und somit das Spiel von hinten raus ordnen und konstruktiv aufbauen sollte. Durch diese Aufstellung bedingte numerische Überlegenheit auf dem Feld erhoffte sich der MTV viel Ballkontrolle. Und diese Strategie schien aufzugehen, dominierte man doch gegen die tief stehenden Diepholzer optisch sofort das Spielgeschehen. Allerdings sprangen gegen den geschickt verteidigenden Gegner kaum nennenswerte Torchancen heraus.

Und so kam es, wie es kommen musste, die Diepholzer fingen einen Querpass der Turner ab, konterten schnell und kamen zur recht frühen 1:0 Führung, was die Aufgabe für die Lüneburger nicht leichter machte. Zusätzlich erschwert wurde die Aufgabe, das Spiel noch drehen zu können, durch den frühen Ausfall von Timm Sabatino, für den aufgrund einer Oberschenkelzerrung das Turnier somit schnell zu Ende war.

Da die Rothosen in der Folgezeit auch weiterhin recht uninspiriert agierten, gelang der Ausgleich nicht mehr. Viel mehr stand es am Ende 0:2, weil der Barnstofer SV einen weiteren Gegenangriff erfolgreich abschloss.

Damit standen die Turner bereits nach dem ersten Spiel mit dem Rücken zur Wand. Allerdings war durch das 1:1 in der Partie zwischen Hannover 96 und dem Barnstorfer SV auch klar, dass ein Weiterkommen aus eigener Kraft noch möglich war. Allerdings musste man hierfür nun die beiden restlichen Gruppenspiele gewinnen.

sv loyDen Auftakt zu der geplanten Aufholjagd stellte das Spiel gegen die SG Rastede/Loy. Die Mannschaft aus dem Ammerland verlor ihr Auftaktspiel gegen Hannover 96 mit 0:2. Auch bedingt durch den Ausfall von Timm Sabatino wechselte man auf Seiten der Rothosen zur Strategie, mit Olaf Kranz wieder mit einem klassischen Torwart zu spielen, während Peter Schirrmacher die Offensive verstärkte.

Was folgte war ein Spiel, das der MTV nach Belieben beherrschte und die Rothosen endlich zu ihrem gewohnt sichereren und konstruktiven Passspiel zurück fanden. Nach Toren von zweimal Volker Harms, zweimal Peter Schirrmacher, wobei er mit seinem zweiten Treffer den Gästetorwart gefühlvoll überlobbte, sowie Timo Garbisch und Oliver Wieben gewann der MTV am Ende mit 6:0 und schaffte damit die Voraussetzung für ein Gruppenendspiel gegen Hannover 96.

hannover963DUnd in dieses Spiel gingen die Lüneburger durchaus optimistisch, hatte man gegen den hohen Favoriten aus der Landeshauptstadt in den drei Jahren zuvor doch noch keines der drei Spiele nach regulärer Spielzeit verloren.

Allerdings nahm der deutsche Feldvizemeister die Turner, wohlwissend dieser Statistik, sehr ernst und ging hochkonzentriert in dieses Spiel. Ausdruck dessen war, dass die Mannschaft vom Maschsee, auch bedingt dadurch, dass die Landeshauptstädter die offensive Torwartstrategie wählten, in den ersten 4 Spielminuten ein wahres Powerplay aufzogen und so der MTV praktisch nicht an den Ball kam. Folgerichtig ging Hannover 96 in dieser Phase mit 1:0 in Führung, so dass der MTV nunmehr 2 Tore fürs Weiterkommen benötigte.

Nun fingen sich die Turner und nahmen ebenfalls am Spiel teil. Zum Leidwesen der Rothosen wurden in dieser Phase allerdings zwei kritische Abwehraktionen der Hannoveraner gegen Jens Sudeikat nicht als Foulspiel ausgelegt und somit verpufften zwei aussichtsreiche Angriffe jäh.

Als dann aber 2:45 Minuten vor Ende ein 96-Verteidiger wegen Foulspiels eine 2 Minuten Strafe erhielt, keimte nochmals Hoffnung bei den Turnern auf, das Spiel doch noch drehen zu können. Zusätzlich wechselte man jetzt erneut auf der Torwartposition Olaf Kranz gegen Peter Schirrmacher, um noch mehr Überzahl herzustellen. Allerdings spielte der MTV diese Überzahlsituation gegen gut verteidigenden Hannoveraner nicht gut, so dass die Uhr ohne nennenswerte Torchancen herunterlief und es bis zum Ende beim 0:1 blieb. Somit war das Vorrundenaus der Turner besiegelt.

Hannover 96 spielte sich am Ende bis ins Finale, in dem sie aber dem VFL Wolfsburg mit 1:2 unterlagen.

Die Enttäuschung der Rothosen über das frühe Aus war auch daher greifbar, da man zusehen musste, wie sich am Ende mit dem 1. FC Ohmstede eine Mannschaft ins Halbfinale vorkämpfte, die der MTV im letzten Jahr in der Gruppenphase noch deutlich in die Schranken wies. Aber an diesem Tag fehlte den Rothosen die letzte Überzeugung. Schade, zumal den Rothosen im nächsten Jahr die Teilnahme an der NFV-Endrunde verwehrt bleibt, konnte man doch vor ein paar Wochen ersatzgeschwächt den Hallen-Kreismeistertitel nicht verteidigen, errang aber hinter der SG Ilmenau den sehr respektablen Vizemeistertitel.

Der MTV spielte wie folgt: Peter Schirrmacher, Olaf Kranz, Oliver Wieben, Timo Garbisch, Volker Harms, Mark Less, Maik Alvermann, Timm Sabatino, Jens Sudeikat, Olaf Elsner

   
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