lp80924
Lüneburg/Bremen.
Das
vorbildliche
Talentsichtungssystem
von
Werder
Bremen
ist
bekannt.
Nun
macht
auch
Lüneburgs
Fußballszene
Bekanntschaft
damit:
Der
erst
11-jährige
Leander
Wasmus
(Foto:
lp)
vom
MTV
Treubund
wurde
in
einen
30
Spieler
umfassenden
Talente-Pool
berufen
und
hat
sich
als
einer
von
drei
Youngstern
aus
Norddeutschland
im
Auswahlverfahren
durchgesetzt.
Die
Lünepost
sprach
mit
dem
außergewöhnlichen
Talent
und
dessen
Eltern.
„Ich
bin
immer
wieder
zu
den
Camps
an
Wochenenden
eingeladen
worden.
Erst
waren
wir
viele
Spieler,
am
Ende
sind
drei
übrig
geblieben“,
so
der
zurückhaltende
kleine
Kicker.
„Werders
Konzept
hat
uns
überzeugt“
„Herr
Albrecht
von
Werders
Nachwuchsleistungszentrum
hat
uns
angerufen
und
das
Fördersystem
vorgestellt.
Das
Ganze
hat
uns
sehr
überzeugt,
so
dass
wir
eingewilligt
haben,
Leander
diese
Chance
zu
ermöglichen“,
erklärt
Matthias
Wasmus,
der
als
Jugendlicher
einst
bei
den
Deutschen
Schüler-Meisterschaften
als
Leichtathlet
am
Start
war.
„Leander
läuft
auch
gerne,
kürzlich
ist
er
die
1000
Meter
in
3:34
Minuten
gelaufen“,
ergänzt
seine
Frau
Susanne.
Sie
betont,
dass
die
Freude
am
Sport
für
ihren
Sohn
absolut
im
Vordergrund
steht.
Wer
dem
schmächtigen
Leander
beim
Fußballspielen
zuschaut,
dem
fallen
bei
aller
läuferischen
Leichtigkeit
vor
allem
die
Geschmeidigkeit
seiner
Bewegungen,
exzellente
Balltechnik,
hervorragendes
Passspiel
und
seine
Dribblings
ins
Auge.
Dass
er
dabei
schon
mal
durch
die
Luft
fliegt,
verwundert
nicht,
schließlich
spielt
er
seit
dem
7.
Lebensjahr
als
97er-Jahrgangsspieler
im
überragenden
MTV-Jahrgangsteam
der
älteren
96er.
Mehr
noch:
Seit
Jahren
tritt
dieses
Team
in
Punktspielen
gegen
die
noch
älteren
95er
Jahrgänge
an.
„Die
sind
alle
viel
größer
als
ich,
aber
das
macht
nichts,
ich
habe
richtig
viel
Spaß
in
meiner
tollen
Mannschaft“,
so
der
11-Jährige.
Mit
leuchtenden
Augen
erzählt
er
vom
Danone-Cup
in
München,
wo
seine
Mannschaft
als
fünftbeste
unter
Deutschlands
Top-Teams
abschnitt.
Mit
der
Berufung
in
Werders
Perspektivkader
ist
der
nächste
Schritt
gemacht:
„Da
sind
alle
super.
Wir
lernen
auch
an
der
Tafel,
wie
wir
das
4-3-3-System
spielen
müssen.
Abwehr,
Mittelfeld
und
Sturm
dürfen
zum
Beispiel
nie
mehr
als
15
bis
20
Meter
auseinander
sein.
Und
über
Ernährung
hat
man
uns
auch
viel
erklärt“,
so
der
Gymnasiast
der
Raabe-Schule.
„Sagenhaft,
wie
der
Junge
spielt“
Sein
taktisches
Verständnis
fällt
auch
im
MTV-Team
auf,
wie
übrigens
auch
bei
seinen
Mitspielern.
Ein
Resultat
sehr
guter
Arbeit
der
Trainer
Sascha
Franke
und
Thomas
Pohl,
die
seit
Saisonbeginn
durch
Ex-Jugendnationalspieler
Thomas
Schröder
unterstützt
werden.
Angesprochen
auf
das
MTV-Team
und
den
Virtuosen
Leander,
schnalzt
das
Trio
mit
der
Zunge:
„Sagenhaft,
wie
die
Jungs
spielen.
Lüneburgs
Fußball
kann
sich
auf
viele
Talente
freuen“.
Leanders
Eltern
sind
bemüht,
den
Ball
besonders
flach
zu
halten:
„Der
Junge
soll
einfach
nur
den
Augenblick
und
auch
den
Erfolg
genießen.
Über
alles
Weitere
kann
man
in
drei
Jahren
sprechen“,
erklärt
Pädagogin
Susanne
Wasmus,
die
seit
vielen
Jahren
als
Heilpraktikerin
und
Lebensberaterin
auf
Basis
der „Releasing“-Methode
arbeitet.
Mit
Releasing
ist
die
Kunst
und
das
Erlernen
des
„Loslassens“
gemeint.
„Es
ist
noch
zu
früh
für
das
Internat“
Zum
Thema
Loslassen
hat
auch
Leanders
Vater,
Arzt
in
der
psychosomatischen
Abteilung
der
Diana-Klinik,
klare
Vorstellungen.
„Jetzt
schon
fest
ins
Werder-Internat
zu
wechseln,
käme
zu
früh.
In
drei
Jahren
in
der
Pubertät,
könnte
er
reif
dafür
sein,
dann
brauchen
die
Jungs
klare
Strukturen“.
Den
Traum
vom
Profifußball
lebt
Leander
in
jedem
Fall:
„In
der
Bundesliga
ist
Werder
mein
Wunschverein.
Diego
und
Fritz
sind
meine
Lieblingsspieler
– und
Barcelonas
Lionel
Messi“.
Ein
gutes
Vorbild:
Messi
wechselte
einst
schon
als
13-Jähriger
aus
Argentinien
zum
FC
Barcelona.
Wie
groß
die
Chance
für
den
Lüneburger
auf
eine
Profikarriere
ist,
weiß
man
bei
Werder
Bremen
spätestens
nach
Leanders
Glanzleistung
im
Finale
des
top-besetzten
Turniers
des
Werder-Auswahlteams
in
diesem
Frühjahr:
Leander
schoss
beim
3:2-Endspielsieg
zwei
Tore
selbst
und
bereitete
das
dritte
mustergültig
vor.
Im
März
steht
ein
richtungweisendes
Gespräch
mit
der
Werder-Führung
an.
Dabei
ist
Leanders
Eltern
positiv
aufgefallen,
dass
das
Bremer
Management
ganz
unaufgeregt
mit
dem
Thema
umgeht
und
bis
dato
kein
Ultimatum
gestellt
hat.
Das
wird
wahrscheinlich
auch
nicht
nötig
sein.
Dem
HSV
sagte
Lüneburgs
„Juwel“
bereits
ab,
also
wird
es
wohl
Werder
werden.
In
jedem
Fall
ist
Leander
ein
Beispiel
für
die
vielen
Lüneburger
Talente.
ls80924
Lüneburg.
Zur
1.
Runde
des
DFB-Pokals
kam
der
VfB
Stuttgart
nach
Lüneburg
- und
im
Rahmen
der
2.
Runde
gastiert
nun
schon
wieder
ein
Fußball-Bundesligist
in
der
Salzstadt.
Der
VfL
Bochum
ist
im
Vorfeld
der
Partie
am
Mittwoch
beim
HSV
im
Lüneburger
Hotel
Seminaris
abgestiegen.
Gegen
18.30
Uhr
fuhr
der
Mannschaftsbus
des
VfL
am
Dienstag
vor
dem
Hotel
vor
und
die
LZ
nutzte
die
Chance
zum
Gespräch
mit
Bochums
Trainer
Marcel
Koller.
Nach
der
Übernachtung
im
Seminaris
wird
der
Bundesligist
am
Mittwoch
sogar
noch
eine
Trainingseinheit
auf
dem
Platz
des
MTV
Treubund
durchführen,
bevor
es
nach
Hamburg
weitergeht.
Dort
erfolgt
um 19
Uhr
der
Anpfiff
in
der
Arena
des
HSV.
Warum
der
Bundesligist
in
Lüneburg
sein
Quartier
aufgeschlagen
hat
und
wie
Trainer
Koller
die
Aufgabe
gegen
den
HSV
einschätzt
- das
lesen
Sie
am
Mittwoch
in
der
LZ.
Bericht v.
v. 23. Sep. 08
Anm.
d.
Red.:
Die
Trainingseinheit
findet
heute
24.
Sep.
ca.
geg.
11:00
Uhr
auf
dem
MTV
Platz
Uelzener
Straße
statt.
Man kann nach einem Spiel ja nicht alle in den Arm nehmen", sagt Bruns. Manchmal macht er es aber doch ganz gern, wie hier seinen Youngster Thore Kuchlenz. Foto: lz
lz80917 Lüneburg. Drei Siege, drei Remis und immer noch ungeschlagen in der Liga, dazu der souveräne Einzug ins Achtelfinale des Pokals: Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund sorgt in den ersten Saisonwochen für Furore. Im Gespräch mit der LZ zog Gerd Bruns eine Auftaktbilanz. Der Trainer erklärt, warum er so ungern Zufriedenheit aufkommen lässt - und so gern auf die Euphoriebremse tritt.
LZ: Herr Bruns, Sie haben stets betont, dass man erst Mitte September eine erste Bilanz ziehen und abschätzen kann, wohin die Reise geht. Wohin geht sie? Bruns: Uns fehlen zwei Punkte in der Bilanz aus den Unentschieden-Spielen gegen Köhlen, die SV Eintracht und Ahlerstedt. Eins davon hätten wir aufgrund der Leistungen gewinnen können.
LZ: Auch nach souveränen Siegen gibt es immer noch etwas, was Sie bemängeln. Sind Sie eigentlich irgendwann mal zufrieden? Bruns (lacht): Selten. Man kann nach einem Spiel ja nicht alle in den Arm nehmen und jubeln, wie wunderbar alles war. Man muss auch nach Siegen eine klare Analyse machen - wobei selbstverständlich auch Positives zur Sprache kommt.
LZ: Hätten Sie für möglich gehalten, dass das Laufbahnende von Mister MTV Treubund, Volker Harms, so reibungslos von der Mannschaft verdaut wird? Bruns: Nein, so sicher nicht. Aber ich bin optimistischer Realist und habe gewusst, dass es irgendwie geht. Schließlich war klar, dass wir danach weiter mit elf Leuten spielen. Ich habe allerdings auch gemerkt, dass einige ein bisschen Angst vor der eigenen Courage hatten, davor, selbst in Führungsrollen wachsen zu müssen.
LZ: Stichwort Führungsrollen: Die sollten in dieser Saison zum Beispiel auch Karsten Wardatzky und Martin Weber übernehmen. Der eine ist nur noch Einwechselspieler, der andere spielt in der Zweiten. Bruns: Es kommt eben nicht immer so, wie man sich das wünscht. Dafür wachsen andere in Führungsrollen. Und außerdem heißt der derzeitige Stand der Dinge ja nicht, dass alle Positionen bis Saisonende fest vergeben sind.
LZ: Mit dem gerade 18-jährigen Thore Kuchlenz und Erkan Baran, der in der letzten Saison kaum spielte, gibt es zwei Überraschungen. Beiden war nicht unbedingt ein Stammplatz zuzutrauen. Bruns: Baran hat seine Chance nochmal beim Schopf gepackt, wie gut, ist auch für mich eine Überraschung.
LZ: Wenn es läuft, ist es für andere schwer, sich einen Platz zu erkämpfen. Wie hält man sie bei Laune, durch viele Gespräche? Bruns: Natürlich haben wir über die Situation gesprochen und es ist klar, dass es im Moment wenig Anlass zum Wechseln gibt. Ich bin aber der Meinung, dass sich Gespräche auch irgendwann mal abnutzen. Man muss den Leuten sagen, woran sie sind, das aber nicht immer wieder aufs Neue. Entweder wird das dann akzeptiert, oder eben nicht.
LZ: Auf der Torhüterposition haben Sie dagegen zwischen Björn Nüsken und Gerrit Ludolph gewechselt und offenbar noch keine Entscheidung getroffen. Wird da rotiert? Bruns: Rotiert wird nicht. Vieles ergibt sich von alleine, zum Beispiel ist Ludolph jetzt im Urlaub, also spielt Nüsken auch am nächsten Sonntag.
LZ: Was ist für den MTV Treubund in dieser Saison möglich? Bruns: So lange wir oben mitmischen können, wollen wir dabei bleiben.
LZ: ... um letztlich aufzusteigen? Bruns: Ob sich einem diese Chance eröffnet, sieht man erst nach der Winterpause. Es wäre vermessen, sich darüber nach sechs Spielen Gedanken zu machen. Ich erinnere nur an Neetzes tollen Start letztes Jahr - das Ergebnis ist bekannt. Oder denken Sie an die Siegesserie der Eintracht, die auch nicht zum Aufstieg geführt hat.