Aktuelles vom Fußball des MTV Treubund Lüneburg

LSK enttäuscht auf ganzer Linie - Spielerisch schwaches Niveau

lz150302upo Bardowick. Während die Spieler des MTV Treubund singend auf dem Boden saßen und später tanzten, standen die LSK-Kicker Arm in Arm am Mittelkreis und analysierten direkt nach dem 0:1 (0:1) im Derby der A-Jugend in der Fußball- Niedersachsenliga, warum sie so chancenlos waren.

Es wurde eine lange Zusammenkunft. 25 Minuten standen sie vereint, im Anschluss ging es direkt weiter zum Auslaufen. Da hatten die MTV-Kicker schon längst geduscht und sich freudig mit ihren Eltern und Freunden über den Sieg ausgetauscht.

Auch MTV-Trainer Sören Hillmer war bester Laune: „Ich finde es gut, dass wir 1:0 gewonnen haben. Wir hatten einen Matchplan, haben als Team gut verteidigt.“ Er fand den Sieg verdient: „Aufgrund der Torchancen ja.“ Dass es ein spielerisch dürftiges Derby war, es eher langweilig denn spannend zuging und weniger Emotionen als sonst herrschten, bestätigte Hillmer, der sagte: „Die Spieler kennen sich ja untereinander kaum noch.“ Christian Ratzeburg, Sohn von MTV-Spieler Max, brachte es auf einen Nenner: „Lüneburg hat Hamburg mit 1:0 geschlagen.“

Sieben Hamburger standen in der Anfangself des LSK, dazu ein Uelzener und ein Bad Bodenteicher, nur Oliver Schulz und Alexander Kreuzkamp stammen aus dem Landkreis Lüneburg. Dagegen kennen sich die Turner seit Jahren, spielen seit früher Kindheit zusammen, präsentierten sich auch so, als Einheit, als Team. Beim LSK dagegen standen die besseren Individualisten im Kader, doch ein Kollektiv war nicht zu sehen. Hübsche Soli, starke Einzelaktionen, aber wenig Zusammenspiel: Im Ergebnis kam der LSK über 90 Minuten zu keiner wirklich torgefährlichen Aktion. „Es war eines unser schlechtesten Saisonspiele“, sagte ein enttäuschter LSK-Co- Trainer André Berger. „Viel zu viel klein klein, nicht eine wirklich gefährliche Aktion.“

Auf der Gegenseite hatte der MTV neben dem Tor durch Ahrens (20.) in Halbzeit eins noch zwei gute Möglichkeiten, nach dem Wechsel noch drei.

In Halbzeit eins überzeugten die Turner auch spielerisch, ließen den Ball gut laufen. Nach dem Wechsel beschränkten sie sich allerdings meist nur auf die Verteidigung, bolzten das Leder oft aus der Gefahrenzone. „Mit nachlassender Kraft wurden wir unkonzentrierter und haben die Bälle lieber rausgeschlagen“, entschuldigte sich Hillmer. Schön anzusehen war es nicht, aber effektiv gegen den einfallslosen LSK. Und in so einem Derby zählt eben nur der Sieg, egal, ob als gebürtiger Lüneburger oder nicht.

LSK: Venancio - Rosseburg, Beyer, Wegner, Schulz (68. Steckmann) - Manu, Tunc (46. Tarhan), Monteiro, Kenou (46. Asare) - Kreuzkamp, Gyamenah.

MTV: Broihan - Unkrig, Winkelmann, Kerstens, Braun - Struwe (82. Davidovic), Ratzeburg, Goldberg, Perera - Ahrens (62. Olesch), Franke (69. Horn).