Aktuelles vom Fußball des MTV Treubund Lüneburg

LSK hält im Derby der A-Junioren trotz zweier früher Roter Karten lange mit, verliert letztlich beim MTV Treubund

lz150608upo Lüneburg. Zwei Rote Karten, fünf Treffer und ein Feldspieler im Tor – das A-Junioren-Derby zwischen dem MTV Treubund und dem Lüneburger SK war für den neutralen Zuschauer eine unterhaltsame Partie mit viel Spektakel. Letztlich gewann der Gastgeber in einem Spiel auf überschaubarem Niveau verdient mit 4:1 (1:1), doch der unterlegene LSK war für viele Betrachter der moralische Sieger.

Im Mittelpunkt der ersten 30 Minuten stand Schiedsrichter Bruno Brito da Rocha (TSV Heidenau), der in der 10. Minute LSK-Verteidiger Zahn und 17 Minuten später LSK-Torwart Hypscher mit Rot vom Feld stellte. Beide Male war MTV-Stoßstürmer Stoye beteiligt. Im ersten Duell kamen Stoye und Zahn im Laufduell an der Strafraumgrenze zum Fallen, im zweiten Duell mähte Hypscher Stoye an der exakt gleichen Stelle um. Beide Male entschied der Referee auf Notbremse – hätte mit etwas Fingerspitzengefühl aber auch gnädiger entscheiden könnnen. Denn besonders beim zweiten Platzverweis war LSK-Verteidiger Rosseburg in der Nähe des Tatorts, deshalb ärgerte sich das LSK-Lager extrem über die Entscheidung: „Für mich ist die zweite Rote Karte eine Frechheit. Und die hat uns das Spiel gekostet“, sagte LSK-Co- Trainer André Berger. Denn der zweite Torwart Venancio war verletzt, so musste der bis dato im Feld überragende Monteiro ins Tor. Er machte seine Sache übrigens sehr gut, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.

Monteiro hatte noch für die LSK Führung gesorgt, als er eine schöne Manu-Flanke einköpfte (25.). Der MTV war auch da schon spielbestimmend, ohne aber viel Esprit geschweige denn viel Laufbereitschaft zu zeigen. Mit elf gegen neun wurde dies nur noch schlimmer, es gab gegen die LSK-Fünfer- Kette plus drei Mann davor keine Ideen, keine Mittel, kaum brauchbare Spielzüge. Es war deutlich zu sehen, dass beide Mannschaften nicht in Bestbesetzung angetraten. Dass es dennoch 1:1 zur Halbzeit hieß, lag an MTV-Außen Martin, der mit einem haltbaren Schlenzer traf (45.+2).

 Nach dem Wechsel hielt der LSK bis zur 57. Minute das Remis, spielte immer frecher auf, weil auch den Gästen auffiel, wie wenig beim MTV lief. Doch erneut der starke Martin traf zur Führung, als er Schulz ausspielte und satt ins linke Eck schoss. Wer von den 200 Zuschauern nun dachte, die Turner würden nun aufblühen, sah sich getäuscht. Der LSK spielte mehr als gut mit und hätte mit etwas Glück das 2:2 erzielen können. Erst als die Schwarz-Weißen alles auf eine Karte setzten und auch Monteiro immer wieder mit nach vorne stürmte, konterte der MTV durch Stoye (89.) und Kruse (90.+2) noch das 4:1 heraus. „Kompliment an die Jungs, die in Unterzahl viel Leidenschaft gezeigt haben“, so LSK-Trainer Baris Saglam.

Sein Kollege Sören Hillmer warb um Verständnis für seine Jungs: „Das ist nicht einfach mit zwei Mann mehr. Du denkst, das schaffst du jetzt locker, dabei ist das sehr schwer.“ Zufrieden war er nicht mit der spielerischen Darbietung, sagt aber auch: „Ich bin froh und stolz, dass wir alle drei Derbys in dieser Saison gewonnen haben.“

MTV: Unruh - Olesch, Winkelmann, Heissig, Braun - Ratzeburg, Perera - Martin, Ahrens, Horn - Stoye.
Eingewechselt: Mergemeier, Schulze, Kruse.

LSK: Hypscher - Steckmann, Zahn, Rosseburg, Schulz - Monteiro, Bödder - Musa, Manu, Gyamenah - Gashi.
Eingewechselt: Asare, Yalcin, Kerschke.

Quelle: Landeszeitung

A-Junioren-Derby unter besonderen Vorzeichen

Viel Bastelei in beiden Lagern

lz150605upo Lüneburg. Viel Ärger um den Termin und enorme sportliche Brisanz kennzeichnen das Derby der A-Juniorenfußballer zwischen dem MTV Treubund und dem Lüneburger SK, welches am Sonnabend um 16 Uhr an der Uelzener Straße angepfiffen wird. Eigentlich sollte die Partie auf den 16. Juni verschoben werden, weil beim MTV sieben Spieler aufgrund von Verletzungen bzw. Abifahrten fehlen. Dem stimmte auch der LSK zu, der ebenfalls einige Verletzungssorgen hat und verkündete dies auch seinen Spielern. Doch hatten die Verantwortlichen ihre Rechnung ohne den Staffelleiter gemacht, der sich vehement gegen eine Verlegung wehrte und diese trotz etlicher schlüssiger Argumente nicht genehmigte. „Das ist ärgerlich und schade, dass ein Spiel unter solchen Voraussetzungen ausgetragen werden muss“, sagt MTV-Coach Sören Hillmer. Kollege André Berger stimmt ihm zu: „Beide Mannschaften sind erheblich geschwächt. Zumal bei uns jetzt Spieler fehlen, die sich für das Wochenende nun etwas anderes vorgenommen haben.“

Doch aller unnötiger Ärger bringt nichts, sodass sich die Clubs nun auf das rein Sportliche beschränken. „Beide Vereine werden eine gute Mannschaft aufstellen“, sagt etwa Berger. Dass bestätigt Hillmer: „Wir bekommen mit viel Bastelei einen guten Kader zusammen.“ So sind die sonst schon im Herrenbereich aktiven Cibis, Kruse und Horn mit von der Partie, ebenso wie Aktive aus der 2. A-Jugend, die in der Bezirksliga kicken. Neben dem Fehlen von Torjäger Franke oder Spielmacher Goldberg muss auch Torwart Broihan passen, der sich im Dienstag-Training das Wadenbein brach und per Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Seine Saison ist beendet, er wird wohl nächste Woche operiert.

Dass die Statistik komplett gegen den LSK spricht (zuletzt fünf Derby-Siege in Folge für den MTV), weiß Berger: „Wir wollen den Bock umstoßen, dafür müssen wir aber besser zusammen spielen und nicht so viele Einzelaktionen starten.“ Hillmer hätte nichts dagegen, wenn „die Derby-Serie anhält. Wir wollen gewinnen.“ Wobei der LSK die Punkte dringender braucht, nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat. Doch Berger sagt: „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir noch absteigen.“

Quelle: Landeszeitung